By Holger Melms
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Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)
Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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Schweden; Inndyr

 

 8. Juni (Dienstag) bis 2. Juli 2004 (Freitag)

 

Auf der Erkundungstour zur russischen Grenze hatte ich mir schon zwei Probleme eingehandelt, es sollte im Folgenden munter weitergehen, so dass der Start des eigentlichen Törns in weitere Ferne rückte.

 

Das als nächstes zu lösende - diesmal technische - Problem war das Leck im Kühlwasser-Kreislauf.

 

Di  8. Juni 2004   05:00 +1  YANMAR Kai Bodö / Eilertsen

Weit im Hintergrund legen die Hurtigruten-Schiffe und die Fähren nach Röst und Vaeröy an.

Ich hatte mich für Dienstag früh bei der YANMAR-Werkstatt in Bodö angemeldet, um dort feststellen zu lassen, ob sie das Leck am Motor beseitigen können.
 

 

Di  8. Juni 2004   05:08 +1   Bodö Glashuset

 

Ein frühmorgendlicher Spaziergang - ich bin eine Stunde zu früh angekommen - durch das überdachte Zentrum von Bodö zeigte den gleichen jugendlichen Mini-Vandalismus, wie ich ihn - alkoholbedingt - aus Stockholm an Wochenenden kenne.

Die wenigen ausgerissenen Pflanzen werden von der Stadtverwaltung wohl noch locker verkraftet.

(Während ich das Kapitel überarbeite, brennt - im Dezember 2008 - die Innenstadt von Athen. Mini-Krieg zwischen jugendlichen “Autonomen” und der Polizei.)

 


 

Zurück an Bord der PHINE erkläre ich Sohn und Vater Eilertsen mein Problem. Die einhellige Meinung der beiden lautet: der Motor muss raus.

Damit bin ich nun aufgrund meiner bisherigen Yacht-Werkstatt-Erfahrungen überhaupt nicht einverstanden und lege dankend wieder ab.

Nach einer Stunde Schlaf im nahen Gästehafen der Stadt kommt der Kontrolleur, um seine Hafengebühr zu kassieren. Die bekäme er nicht, antwortete ich schlecht gelaunt, aber er könne mir verraten, wo in Bodö die Mannschaft säße, die für die nordnorwegischen NAVTEX-Meldungen zuständig sei. Das tut er auch und fährt mich sogar die knapp zwei Kilometer bis zu deren Büro. Man empfängt mich dort ausgesprochen freundlich und ich verstehe, warum die Meldungen an manchen Tagen etwas merkwürdig sein können.

(Heute sitzt die Mannschaft in dem hohen Neubau neben YANMAR-Eilertsen und hat die Arbeitsabläufe, die zu den Meldungen führen, sicher gestrafft.)

Um 21.50 bin ich bei leichten Regen zurück in Nyg. Morgen werde ich dem Motto huldigen: “Selbst ist der Mann”.

 

 

 

Mi  9. Juni 2004   17:21  +1   Wärmetauscher plus Gras

 

“Nouvelle Cuisine” oder Gemüse aus dem Wärmetauscher? Von allen Bauteilen, die für eine Leckage im Kühlwasserkreislauf in Frage kommen, hatte ich den Wärmetauscher (des Zweikreiskühlsystems) als letztes in Verdacht, da ich ihn schon mehrmals gereinigt und besonders solide eingeschätzt hatte.

Jetzt musste ich ihn also ausbauen, unter Druck setzen und auf Dichtheit testen, wozu ich mir noch eine geeignete Versuchsanordnung ausdenken musste. Das Ergebnis: das Leck sitzt tatsächlich im Wärmetauscher.

Na gut. Aber woher in Norwegen einen neuen bekommen? Jedenfalls nicht in einer YANMAR-Werkstatt. (Ich habe es natürlich versucht.)
 

 

Mi  9. Juni 2004   16:47  +1  Björnar auf LANDEGODE

 

Mit Björnar - hier im Steuerstand “seiner”* in Nyg. geparkten Autofähre LANDEGODE - konnte ich Pferde stehlen. Als ich im mitteile, dass ich nochmals eine Auslandsreise mit dem Auto unternehmen müsse, stimmt er einer weiteren Liegezeit für PHINE - im Hintergrund - sofort zu.
 

*natürlich die seiner Reederei, für die er als Kapitän arbeitet.

 

 

Neuer Wärmetauscher aus Schweden

 

Darüber, dass in Bodö kein Wärmetauscher für ein Segelboot zu beschaffen ist, bin ich zwar verärgert aber nicht ernsthaft verwundert, denn in dieser Provinzhauptstadt müssen sogar Segellatten aus Schweden bezogen werden.

Ich muss also schwedische Firmen abtelefonieren. Schon der erste Anruf, bei Hjertmanns in Sundsvall, bringt die Lösung. Nur können sie den Wärmetauscher nicht direkt in das EU-Ausland Norwegen senden, jedenfalls nicht ohne Zeitverzug und der Gefahr, die Mehrwertsteuer zweimal (in Schweden und Norwegen) bezahlen zu müssen. (Allerdings nur deshalb, weil sonst ein langwieriger Streit mit Behördenvertretern entstünde.)

Man bietet mir aber bei Hjertmans an, das Teil in die zu Bodö nächstgelegene schwedische Postversandstelle zu schicken, und das ist Arvidsjaur. Das ist mir recht, denn das bedeutet einige Tage gutes Essen in schwedischen Restaurants (und einen Besuch bei Fritz).
 

 


Seeamt hui, Straßenamt pfui

 

Ich mache mich also vollkommen entspannt und ohne Zeitdruck Mitte Juni auf den Weg nach Arvidsjaur.

Kurz hinter Skjerstad wähle ich die noch in Dutzenden von Straßenkarten verzeichnete kürzere Strecke (am Ostufer des Fjords) nach Misvaer.

Nirgendwo ein Schild, dass diese Strecke gesperrt sei oder in einer Sackgasse ende. Die Straße wird nur immer schmaler und schlechter, ich fahre immer langsamer. Das reicht aber nicht, denn aus der Aspaltdecke “wachsen” dünne, spitze Steine. (Man muss mal norwegische Wegebauarbeiten (Ref. Öksfjord) gesehen haben, um zu verstehen, wie so etwas möglich ist.)

Um es kurz zu machen: eine dieser dünnen Spitzen, vor der ich auch noch bremse und damit die geringe Bodenfreiheit eines Golf noch verringere, erwischt das Gehäuse meiner Ölwanne.

Vor mir liegt Misvaer, ein Ort mit Tankstelle, bis dorthin müsste ich es noch schaffen. Aber da liegt vor mir in der hellen Nachtdämmerung ein geschätzt 5 mal 5 mal 5 Meter großer Felsblock. Und dahinter folgt ein abgerutschter Berghang.

So weit so gut. Nur dass diese ganze “renaturierte” Landschaft hier schon seit vielen Jahren existiert, wissen nur die Einheimischen. (Eine identische Situation existiert in Beyarn.)

Meine Schlussfolgerung: das “vegvesen” baut zwar gerne neue Tunnel und neue Straßen, die alten auf dem aktuellen Stand zu halten ist weniger beliebt.

Ich will es nicht glauben: 2008 ist die Straße unter finn.no (sesam) noch immer als Durchgangs-  straße eingezeichnet!

Sogar noch mit Bushaltestellen.


 

Mich aus dieser Lage zu befreien kostete einige Nerven und gut zwei Tage. Darin eingeschlossen die Erkenntnis, dass die ADAC Abschlepp-Versicherung hier oben vollkommen witzlos ist, da sie auf 150 Euro begrenzt ist und nur marginal die anfallenden norwegischen Abschleppkosten deckt.

Die Lösung meines Problems war dann wieder die andere Seite der nordnorwegischen Medaille: der Gemeinde-Lehrer Stövset aus Stövset befreite mich erst aus meiner misslichen Lage vor dem Felsblock und schleppte mich dann in geduldiger Fahrt bergauf und bergab bis zum VW-Händler in Bodö.
 

 

 

 

Fr  18. Juni 2004   07:28  +1   Bodenwanne, VW Bodö

 

Der VW-Händler in Bodö, der zwar kaum eine korrekte Rechnung ausstellen kann ###link, arbeitete in ungewohnter Geschwindigkeit und Präzision: das Teil wurde in Oslo bestellt, wurde über Nacht eingeflogen und am folgenden Morgen von Sieben bis Acht fehlerfrei eingebaut.

 

Um Neun war ich dann wieder auf dem Weg nach Schweden und am Nachmittag bei der Poststelle in Arvidsjaur, um das Paket von Hjertmans mit dem neuen Wärmetaucher abzuholen.

 


 

Fr  18. Juni 2004   15:58  +1  Arvidsjaur Lok Stirnseite

 

Arvidsjaur war früher einmal ein Umsteigebahnhof. Hier hielten die Züge der “Inlandsbanan”, die heute nur noch im Sommer für Touristen fährt, und hier setzten die Züge ein, die Arvidsjaur mit der Küste (Skelleteaa via Jörn) verbanden.

Die Strecke Arvidsjaur-Jörn ist stillgelegt, aber noch nicht abgebaut, das Teilstück Jörn-Skellefteaa wird nur noch von Güterzügen befahren. (Jörn liegt an der Stammbahnstrecke Stockholm-Luleaa/Narvik.)

Einige Eisenbahnfreunde betreiben in Arvidsjaur ein Eisenbahnmuseum und fahren wohl noch mit einigen Sonderzügen im Sommer. Man kann gemütlich durch die Anlage schlendern und mit ihnen klönen.
 

 

Mo  21. Juni 2004  11:19  +1  Tannenspitzen-Salat

 

Die Tage bei Fritz in Skellefteaa sind gemütlich und abwechslungsreich, besonders was das Essen betrifft.

Wenn man mir keinen Bären aufgebunden hat, ist das frischer Tannenspitzen-Salat, den man uns in seinem Golf-Club serviert hat.

Nach dieser Mahlzeit mache ich mich auf den Rückweg in den - auch kulinarisch - Hohen Norden.
 

 

Mo  21. Juni 2004   18:49 +1   Bahnhof Jörn

Es kann sein, dass alle meine Zeiten in den Fotos (EXIF) um eine Stunde erhöht werden müssen.

Oder die Bahnhofsuhr geht falsch, was ich weniger glaube.

Der solide Bahnhof in Jörn, an der Stammbahnstrecke von Stockholm nach Luleaa/Narvik. Hier steigt man um, wenn man mit dem SILVER-EXPRESS-Bus aus Bodö kommt und z.B. nach Visby möchte.
 

###link

Eine schwedische Quellen:

http://sv.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rn-Arvidsjaur

Tidigare anslöt här tvärbanan mot Arvidsjaur som i dag endast används för utbildningsändamål och cykeldressin. [aus “Jörn”, WIKIPEDIA 2008]
 

 

Mo  21. Juni 2004   19:33 +1  Rentiere am Straßenrand

 

Um diese netten Tierchen macht man besser einen großen Bogen. Im Falle einer Kollision wird’s doppelt teuer,

da 1. der Besitzer dieser Tiere (meist - oder immer? - Samen*) einen Schadenersatz verlangen darf

und 2. es sich gerade auf Grund eines Besitzers um kein nach deutschem Recht jagbares Wild handelt. Die meisten Versicherungen zahlen deshalb nicht, obwohl es sich um “behaarte” Tiere handelt.

Versicherungen verlangen nach einem Unfall Haarproben, um zu prüfen, ob es sich bei einem Unfall um ein Reh oder ein Ren gehandelt hat.

Elche sind dagegen jagdbare Tiere, aber meist - wenn auch post mortem - die Gewinner eines Unfalls.

(So klug wurde ich erst nach der Schadensabwicklung eines Reh-Unfalls in Schweden.)
 

*Sonderrechte? Ein Hund ist z.B. in Deutschland eine Sache und der Hunde- Besitzer zahlt den Schaden am Auto.

Di  22. Juni 2004   10:53 +1  Restaurant Arvidsjaur

 

Dieses Restaurant liegt direkt an der 95 am Ortsausgang von Arvidsjaur. Man sagt mir, es gäbe dort sehr gutes Essen, da es zu dem auf der anderen Straßenseite liegenden Hotelkomplex gehört. Das traf dann auch zu.
 

 

Di  22. Juni 2004   10:28 +1  Restaurant Arvidsjaur

 

Die typische “dagens rätt”-Kundschaft: Handwerker, Paare, Angestellte, Manager. Eine halbe Stunde später ist meist kein Platz mehr frei.

Frühes Erscheinen sichert volle Schüsseln und die größte Auswahl.
 

 

 

 


Silbermuseum in Arjeplog

 

Diesmal nehme ich mir die Zeit, das Silbermuseum zu besuchen. Es ist durchaus erfreulich, hier Informationen zu bekommen, die die gängige Schönfärberei der Touristik-Broschüren auf ein Niveau bringen, das den gesunden Menschenverstand nicht beleidigt.
 

 

 

Zunächst interessierte mich bei diesem Notizblock-Foto nur das “Nasafjell”, später auch die Verfügung über den Kirchenbau in Arjeplog.

plakat = kunglig förordning eller kungörelse, använt i svenskt författningsspråk under 1600-1700-talet

 

 

Di  22. Juni 2004   15:11 +1  Silvermuseum SJ Arjeplog

 

Dieses sehr nach einem Original aussehende Stationsschild der alten schwedischen Staatsbahn hat mich ziemlich ins Grübeln gebracht. Im Museum wusste von den jungen Angestellten niemand, ob es jemals eine Bahnlinie nach Arjeplog gab.

Später habe ich dann auf einer Eisenbahnerseite im Internet die Erklärung gefunden: Im Netz der damaligen Staatsbahn gab es zwei Orte, die zwar keine Gleisanbindung hatten, die aber organisatorisch (Fahrkartenverauf; Gepäckaufgabe) an das Netz angeschlossen waren. Einer dieser beiden Orte war Arjeplog.
 

 

Di  22. Juni 2004   16:39 +1  Rastplatz

 

Der erste und einzige Rastplatz an der 95 nördlich von Arjeplog. Hier steht auch eine Hütte, in der man im Notfall übernachten darf.
 

 

Di  22. Juni 2004   17:58 +1  Silverhyttan

 

Trotz bestem Wetter stehe ich mal wieder vor verschlossenen Türen. Das zu dem Campingplatz Silverhyttan gehörende Restaurant habe ich während zehn Vorbeifahrten nur einmal geöffnet vorgefunden. Ein Rastplatz für den Fernverkehr ist es definitiv nicht.

Eine Hütte zum Erschmelzen von Silber (vom Nasafjlell) gab es auf der anderen Seite des Sees hier tatsächlich mal - zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.
 

www. silverhyttan.
com
2008 ziemlich wertlos.

Di  22. Juni 2004   18:26 +1   Grenzland an der 95

 

Im unbewohnten Grenzland zwischen Schweden (Merkenes) und Norwegen (Graddis), etwa 700 m über Null. In meinen Augen der ob seiner Weite beeindruckendste Abschnitt der Strecke Bodö - Skellefteaa.
 

 

Di  22. Juni 2004   19:49 +1   Zwei Ziegen auf der 812

 

Etwa eineinhalb Stunden später, auf der norwegischen Reichsstraße 812 nahe Skard, stehen diese Ziegen auf meiner Straße, bzw. ...
 

 

Di  22. Juni 2004   19:49  +1   Rv 812 Ziegenherde

 

... steht mein Auto mitten in ihrer Weide. (Das waren deutlich mehr als hundert Tiere.)
 

 

 

 

Mitsommar in Bodö

 

In Norwegen wird Mittsommer am längsten Tag des Jahres gefeiert. (Anders in Schweden: dort wird immer am nächst gelegenen Wochenende gefeiert, nie mitten in der Woche.)

 

Mi  23. Juni 2004   23:15  +1   Bodö SAS Hotel

 

Auch recht schön, aber nur eine normale Nachtsonne. Ich habe mir gedacht, in der Bar im 13.? Stock des SAS-Hotels müsste eine tolle Feier sein. Die Stimmung der wenigen Gäste war ziemlich verhalten.
 

 

Mi  23. Juni 2004   23:20  +1   Bodö SAS Hotel

 

Mehr ist in Bodö nicht zu sehen. Die große Insel Landegode verdeckt die Sonne auch an diesem längsten Tag des Jahres. (Das Problem der Abdeckung stellt sich nur für Landgebundene, die nicht rechtzeitig ihr Boot ins Wasser bekommen ;-).

Ich muss mich aber nicht grämen, auf der Fahrt in den Norden werde ich noch über einen Monat (bis Ende Juli) die Mitternachtssonne sehen.
 

 

Do  24. Juni 2004   15:20  +1   Bergwelt südlich Saltstraumen

 

Blick nach Süden von dem kleinen, aber fast ganzjährig geschlossenen Café mit der einmaligen Lage direkt oberhalb des Saltstraumen.

Weißhaarige und Kahlköpfige sind doch wohl Rentner, also ganztägig und ganzjährig im “Urlaub”. In der Öffentlichkeit tauchen sie aber so gut wie nie außerhalb der Hauptsaison auf. Eine gleichmäßige Auslastung ist mit denen nicht hinzubekommen.

Ich befinde mich auf dem Weg zurück zur Arbeit. In den folgenden Tagen wird die nicht mitgelieferte Halterung für den Wärmetauscher gebaut und das Ganze dann wieder eingebaut und angeschlossen. Dies Problem wäre also gelöst.
 

 

Werfttage in Inndyr

 

Das nächste Problem ist die Inkompatibilität eines modernen Flossenkielers (kurzer aber tiefer Kiel) mit den landestypischen Gegebenheiten: hier sind flache Langkieler der Standard.

Björnar versuchte zweimal, PHINE mit seinem Hubwagen an Land zu bekommen. Das erste Mal scheiterte es scheinbar am nicht genügend hohen Hochwasser, das zweite Mal dann endgültig an der “Flachheit” des Hubwagens.

Damit hatte ich einigen Muscheln zwei Monate beschütztes Wachstums gesichert und musste nun eine Werft mit Kran finden. Björnar vermittelte mir, hilfsbereit wie immer, die Werft in Inndyr.
 

 

 

 

Di  29. Juni 2004   09:22 +1  PHINE aufgebockt Stb

 

Ein wenig Gottvertrauen sollte man schon mitbringen, wenn man im Hohen Norden leben möchte. Ergänzend lässt man seine “So hat das zu sein”-Standards besser zu Hause. (Fiel mir am Anfang nicht ganz leicht. Letztlich empfand ich es als vorteilhaft.)
 

 

Di  29. Juni 2004   10:47  +1   PHINE Muscheln

 

Das Thema “exponentielles Wachstum in Seewasser” haben wir im Bio-Unterricht nicht durchgenommen. Aber man kann ja hinzulernen.

 

Am Abend sind alle vorbereitenden Arbeiten erledigt. Leider ist der an sich hübsche Ort als Ganzes wenig gesellig, so dass man zum Tagesausklang zu keinem gemütlichen Bier kommt.

(Die Geschäfte COOP und JOKER sind das Geselligste, was man in dieser Gemeinde-Hauptstadt antrifft. Der “Pub” war meist zu oder leer, das Restaurant wechselte laufend den Besitzer, nur ein Kios an der 7 km entfernten Kreuzung an der Rv 17 war meist offen.)
 

 

Do  1. Juli 2004   16:04 +1   PHINE Muscheln

 

Der hübsche aber enge und im hinteren Teil flache Hafen von Inndyr.
 

 

Do  1. Juli 2004   21:32 +1   Inndyr Vid. Skole, Mensa

 

Ich werde zu einem Besuch der nahegelegenen Berufsschule (Videregående skole) eingeladen. Das Gebäude ist von innen und außen sehr ansprechend gestaltet. Die Zahl der Schüler scheint aber gering zu sein.
 

 

Fr  2. Juli 2004   11:33  +1   Inndyr Werft 3Blöcke

 

Geschafft! Das Unterschiff ist wieder in seinem normalen Zustand und das Gottvertrauen, hier in die nordnorwegische Statik, hat sich bewährt.
 

 

Fr  2. Juli 2004   11:42  +1    Inndyr Bergwelt

 

Bevor PHINE zurück ins Wasser gekrant wird, habe ich noch Zeit für einen Rundgang übers Werft-Gelände. Die mächtigen Berge im Hintergrund liegen zum Teil schon in der Nachbargemeinde Melöy.
 

 

 

 

Fr  2. Juli 2004   18:10 +1   Nordfjord Seewolken

 

Die Rückfahrt erfolgte fast ausschließlich im Nebel. Hier in Nordfjord, kurz vor dem Ziel, beginnt er sich sich langsam aufzulösen. (Zu diesen fließenden Luftströmungen fällt mir immer wieder der Begriff “adiabatisch” ein, der mir trotz aller Vorlesungen nie anschaulich wurde.)
 

 

 

 

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12.12.2008

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