By Holger Melms
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Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)
Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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Å,å = Aa,aa    ø=ö

Die Anreise

 

Fast jeder meiner Törns (seit 1991) war mit einer längeren An- und Abreise verbunden. Oftmals sind diese Fahrten unter den Tisch des segeltechnisch Uninteressanten gefallen, obwohl sie fast alle spannend und abwechslungsreich waren. Sie erhalten dieses Jahr wieder eigene Kapitel.

Undokumentiert bleibt allerdings das Wichtigste: die Ersatzteilkäufe in Stockholm und Sundsvall. Mal sehen, wieviel Ärger ich mir damit dieses Jahr in Nord-Norwegen ersparen kann.

Nachgetragen: ‘ne Menge.
 

Das sind meine Quellen in Schweden: YANMAR Sjöberg, Clas Ohlson, Hjertmans, Martec.

12. Juni 2006   16:39   Auffahrt auf TT-Fähre

Zu diesem Bild gehören zwei Bemerkungen:

1. Der Flusshafen von Travemünde wird schon seit einiger Zeit enorm erweitert, aber man sucht immer noch in einer riesigen Baustelle nach “seinem” Schiff.

2. Zur Zeit ist die TT-Linie wieder eine angenehme Alternative zur Überfahrt nach Schweden. (Die Öresundbrücke ist eine preisliche und streckenmäßíge Fehlgeburt.)

Die Fahrt mit der TravemündeTrelleborg-Linie lohnt wieder - weil alle anderen teurer wurden, und das Benzin sowieso.
 

 

Stockholm
Mein städtisches non plus ultra seit 1989

 

 

Es wäre schon verlockend, den ganzen Sommer in und bei Stockholm zu verbringen.

30 Grad in der Sonne im Kungsträdgarden, und jeder geniesst sie auf seine Weise. (Links die Oper; im Mittelgrund die Jakobs?-Kirche.)
 

 

 

Wer am Wasser wohnt fährt an solchen Tagen nicht mit dem Bus sondern mit dem Dampfer (ein echter!) nach Hause.

Weil alle auf der Sonneseite sitzen, hat die STORSKJÄR auf ihrem Weg von der City nach Vaxholm leichte Schlagseite.

 

 

Eine schwedische Sommer-Idylle ...

 

 

... naja, jetzt. Mit Telefon, Sauna, Bootssteg, großem naturbelassenen Garten, fast keinen Nachbarn.

Erbaut wurde das Haus von dem Fährmann, der die Reisenden bei jedem Wetter über den sehr breiten Aangemanälv rudern musste - ein Knochenjob.

Später* gab es dann ein Fährschiff und jetzt die riesige Brücke.
 

*ab 1929

 

Aufgenommen vom Bootsteg von Solveighs und Eriks Sommerhaus in Nyadal/Hornön.

Die mit viel Ehrgeiz errichtete Höga-Küsten-Brücke über den Aangermanälv.
 

 

 

(Die Höga -Küsten -Brücke liegt rechts hinter uns.)

Kleiner Kletter-Spaziergang zum “Adlernest” mit Blick zur Mündung des Aangermanälv in die Ostsee weit hinten am Horizont.
 

 

Begegnungen in Lappland

 

Lappland empfängt mich mit Nieselregen.

Noch eine ganze Strecke fährt man durch Stangenwald, der erst nach und nach lichter wird.

 

 

Ich folge der bewährten Strecke: weiter auf der Straße 90 den Aangermanälv hoch bis zum Inlandsvägen.

 

Etwas mistrauisch trottet ein einzelnes Ren an mir vorbei. Ich habe es von weitem mitten auf der Straße stehen sehen und angehalten, um es näher kommen zu lassen.

Andersherum geht nicht: Aussteigen und hinlaufen. Gegen Autos hegen sie kein großes Misstrauen, gegen Menschen schon.

 

Später habe ich erlebt, wie der Bus von Bodö nach Skellefteaa ein gutes Dutzend mal mit 10 km/h an Rentieren vorbei oder durch Gruppen hindurch fuhr.
 

 

 

Es ist genau 1 Uhr, also der tiefste Stand der Sonne. Sie steht noch über dem Horizont, obwohl ich den Polarkreis noch nicht erreicht habe.

Vielleicht reicht zur Erklärung die Abweichung von der rechnerischen Länge, 15° Ost.

Nach Vilhelmina, Storuman, Sorsele erreiche ich meinen Favoriten in Lappland: Arjeplog.
 

 

 

Auf dem Rastplatz Polcirkeln steht nur dieses eine Fahrzeug. Da muss man mal Guten Tag sagen.

Da ist noch so ein Individualist wie ich unterwegs. Das Guten-Tag-Sagen dauert etwa drei Stunden.

Was er über den Norden zu berichten weiss, ist abenteuerlich.

 

 

 

Im Anhänger befindet sich ein Motorrad (mit Beiwagen?) mit dem u.a. “Kristall-Rallays” gefahren werden, das sind Rennen im Februar in Lappland.

Es ist sicher nicht meine Spezialität, Portrait-Aufnahmen zu machen. Aber hier will ich eine Ausnahme machen und bitte höflich um Erlaubnis.

 

 

 

 

Es gibt für einige tatsächlich ein Leben jenseits des Fernseh-Sessels.
 

 

Blick vom höchsten Punkt der Straße zurück in Richtung Arjeplog.

Schweden endet erst jenseits dieses Passes von “nur” 700 m Höhe.

Die Baumgrenze ist überschritten - das flache Schweden wird bald enden.


 

 

Die vergletscherten Berge im Hintergrund: Lönstindan 1506 m und Steindalstinden 1378 m (Unter Vorbehalt).

Das gelbe Schild weist auf den Abzweig nach Graddis hin.

Norwegen ist erreicht und begrüßt mich mit seinen schneebedeckten Bergen.

9 km jenseits der offiziellen Grenze wird mich dann auch der norwegische Zoll zum ersten Mal an der Grenzstation Junkerdal begrüßen und durchsuchen, jedoch ohne einen Grund zu finden, Zoll zu verlangen.

 

 

 

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Zuletzt bearbeitet / korrigiert / erweitert / Verweise (links) getestet am: 1. November 2006