By Holger Melms
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Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)
Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
1993
1994
1997
2002
2003
2004
2005
2006
2007
 

Loppa (1)

- wird überarbeitet -

In diesem Kapitel meine ich mit “Loppa” sowohl die Insel Loppa als auch die Gemeinde Loppa.

 

 

2003: In einem Rutsch bis Loppa

 

Gemeint ist damit: beim Start in Tromsö am frühen Nachmittag hatte ich zunächst nur Skjervöy als Ziel ins Auge gefasst. Das Wetter zeigte sich dann kurz vor dem Lauksund um Mitternacht so verlockend freundlich, dass es mir sinnvoll erschien, gleich die vollkommen offene Seestrecke bis Loppa in Angriff zu nehmen. Gegen 3 Uhr war dann die Grenze zur Finnmark erreicht.

 

 

 

Brynilen

 

Es gibt eine beeindruckende Beschreibung (norw.)  einer Herbst- “Wanderung” von Seglvik über Olderfjord bis Sör- Tverrfjord mit vielen Fotos unter dieser Adresse.

Die weiße Linie ist die Standardstrecke, die auch von der Hurtigrute genutzt wird. Die rote Linie markiert den Grenzverlauf zwischen Troms und Finnmarken. Das Felseiland Brynilen ebenso wie der extrem flache Brynilensund (0 m NN) gehört schon zur Finnmark, während die unmittelbar südlich von Brynilen liegende Schäre (ein weißer Punkt auf dem NASA-Foto) zu Troms gehört. (Grenzverläufe zu verstehen dürfte eine Lebensaufgabe nicht nur in Norwegen sein. Außerdem: Vor 1866 gab es hier überhaupt keine Grenze, siehe Troms.)

 

Laut der norwegischen Wikipedia (Stand Okt. 2008) ist Brynilen ein kleiner, noch von 2 oder 3 Personen ganzjährig bewohnter Ort.

    Brynilen er et lite sted i Loppa kommune, helt syd i Finnmark. I 2006 så er det kun 2 eller 3 fastboende igjen. Stedet har opp gjennom tidene vært et lokalt fiske- og handelssted.

Das kann so nicht stimmen. Wahrscheinlich ist damit Andsnes gemeint (für das aber kein Eintrag existiert). Dort stehen einige gut erhaltene Häuser, ein verrottender Holzkai und auf der Huk ein Sektorenfeuer. (Siehe die unten verzeichneten Quellen.)  Das kann der in der Wikipedia erwähnte ehemalige Fischer- und Handelsort sein, den einige nicht Andsnes sondern ebenfalls Brynilen nennen.

Eine ausführliche Landkarte mit Höhenlinien, die auch die Lage einzelner Häuser ausweist, findet man hier

 

 

 

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2003 nordwärts

 

Dieser Abschnitt ist der unveränderte Text von 2003.

Nach 14 Stunden und 71 sm liege ich am Freitag Morgen um 4:15 und 15°C längs an einem unglaublich hohen Kai. Nach einem Topf Erbsensuppe mache ich mich (wegen des grauen Wetters ohne Kamera) auf den Weg zur Kirche. Ich begegne Vögeln, die ich noch nie in dieser Menge und Nähe gesehen habe. Der Weg führt an echten Sanddünen vorbei zu etwa einem Dutzend Häuser, in deren Nähe eine recht große und wohl erhaltene *) Kirche steht.

Den V-förmigen Mini-Hafen sehe ich mir auch an: wäre da nicht das quer in der 10 m breiten Einfahrt festgezurrte Ruderboot, könnte genau ein Boot von PHINEs Größe dort bei ruhiger See längsseits anlegen.

Zwei Gefühle beherrschen mich in Loppa: zum Einen bin ich hoch zufrieden, ohne Probleme bis hierher gekommen zu sein und dann auch noch einen guten Liegeplatz in dem als “sehr klein” beschriebenen Hafen gefunden zu haben. Zum anderen bin ich total verblüfft, auf einer Insel, auf der höchstens zwanzig Häuser stehen, eine Kirche und einen unverständlich hohen und soliden Kai anzutreffen. Die Verblüffung wich der Bewunderung, als ich mich nach und nach in die Jahrhunderte zurück reichende Geschichte der Insel einlas. *)

*) Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: die Geschichte Loppas besteht aus zwei Teilen: einem langen nicht-deutschen und einem kurzen aber “wirkungsvollen” deutschen Teil. (Siehe ... ###).

 

Loppa Mevaer. Links sind die mächtigen Säulen des Kais zu sehen, in der Mitte die gesamte Flotte der Bewohner der Insel.

Eigentlich habe ich die Aufnahme gemacht, um die Neigung der Norweger zu dokumentieren, das Meer als Müllkippe zu benutzen. Als ich später hörte, dass im letzten Winter nur noch ein alter Mann auf der Insel lebte und von einer organisierten Müllbeseitigung seitens der Gemeinde nicht der Hauch einer Ahnung existiert, beurteile ich diesen Abfall etwas nachsichtiger.

(Wenige Jahre später war er dann ohnehin weggeräumt.)

 

Der “neue” Hafen von Loppa aus einem anderen Blickwinkel.

Der im Vordergrund sichtbare Betonanleger ist der Ersatz für einen vor etlichen Jahren neu gebauten hölzernen, der während eines Sturmes zerbröselt und über die Insel verweht wurde.

Im Hintergrund sind die schneebedeckten Berge der Insel Silda zu sehen. Hinter dieser Insel liegt Bergsfjord, das ich auf der Rückreise besuchen werde.

 

Es wird euch nicht wundern, wenn ich wieder mal stolz auf mein Fenderbrett und mein Scheuerbrett bin, denn dieser Kai ist der höchste und solideste, den ich auf dem ganzen Törn angetroffen habe: hier sind zum ersten Mal vier(!) Reihen Gummireifen angebracht und ich kann zum ersten Mal auf die Salinge hinabsehen.

Wie kommt es aber, dass eine Insel mit nur 20 Häusern sich einen solchen Kai leisten kann? Die Antwort: bis 1980 existierte auf der Insel ein Schieferbruch. Zum Abtransport wurde dieser Kai gebaut, der besonders hoch und solide sein musste, da es zu jener Zeit noch keine schützende Mole (im Hintergrund mit dem neueren Fähranleger) gab und es notwendig war, die Transportschiffe auch bei Sturm und Hochwasser sicher vertäuen zu können.

 

Blick vom Hafen Loppa nach Nordosten in Richtung Hasvik, meinem nächsten, nur 18 Seemeilen entfernten Ziel.

Die gezackten dunklen Berge, die von rechts in das Bild hineinragen, gehören zu der nahezu unbewohnbaren Insel Silda.

Der gesamte Hintergrund zeigt einen Bruchteil der gut 50 Seemeilen langen Insel Söröya, die noch zerfurchter, noch Respekt einflößender und noch weniger bewohnbar ist als die “alte Zicke” Senja. (Siehe xxx.)

Um 6:15 bin ich von meinem Inselrundgang zurück und lege mich schlafen. Um 12 Uhr werde ich wach. Ich treffe den Enkel des ehemaligen Inselbesitzers (“Nessekong”), von dem ich einiges über die Insel erfahre. Dann sieht der vorbei rudernde freundliche alte Mann, der hier überwintert, meinen Heimathafen “Hamburg” und berichtet von seiner Zeit als Seemann. Kurzdanach lege ich ab.

Bevor es mit meinen Fotos weitergeht noch ein der faszinierenden Insel angemessenes Bild:

 

Klick für Grossbild LoppaLoppa aus der Luft. (Die Aufnahme stammt aus einem alten norwegischen Buch.)

Oberhalb des “K” liegt die Kirche mit dem Friedhof, einem Mini-Hafen und einem Dutzend Häuser. Der “*” markiert die Lage des jetzt benutzten Hafens, in dessen Nähe nur wenige Haüser stehen. In der Nähe des “S” lag der 1980 stillgelegte Schieferbruch.

Im kommenden Winter wird sich die Bevölkerung verdoppeln: statt eines werden dann zwei Fischer den Winter auf der Insel verbringen. (Dieses Bild kann ausnahmsweise mit einem Klick vergrößert werden.)  ###!!!

 

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2003 südwärts

 

Start in Bergsfjord und an Loppa vorbei bis Brynilen, Isfjord, und weiter bis Tromsö.

 

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2004 nordwärts

 

 

nachts um 2

 

2004 südwärts

 

 

diesmal etwas dichter heran. nachm.

 

weitere Fotos

 

http://www.naturinordtroms.no/vandringigrenseland_sept07.asp

jede menge fotos Wanderung Andsnes - Olderfjord

http://www.loppa.kommune.no/index.php?cat=26878

BILDER FRA LOPPA 2004-08-25

Det er ca. 4 innbyggere på Brynilen/Andsnes.
Bilder Andsnes

 

http://www.altaposten.no/lokalt/nyheter/article144228.ece
Skavnakk og Andsnes 
26.03.08 - 08:57

Det er rett og slett forsøk på å presse folk ut av sine hjem. I Andsnes får de hverken brøyting eller lys i veilysene i bygda. Og min mor; nelly Sigurdsen har måttet bruke en stor byggelampe for å holde lys for bygde i øvertse delen. Betaler kommunen ekstrautgiftene hun har på strømregninga? Hele mitt 33 årige liv at Øksfjordingene og kommunen forsøkt å prese folk fra bygdene og inn til Øksfjord, så jeg er jaggu ikke sjokkert over at de nekter fikse kaia I frakkfjord/Skavnakk også.
Ute i Andsnes får de jo ikke post engang,de må reise til skjervæy for å hente pakker og post. Kommunen og Ordføreren burde skjemmes!

http://www.ffk.no/19518.aspx

Her kan du se de stedene i Finnmark som vil få tilbud i løpet av 2008:

Loppa:

Tverrfjord
Nusvåg
Langjordhamn
Loppa (rest)
Skavnakk
Brynilen/Andsnes
Øksfjordbotn-Storvik
Bardines-Finnes
Storaksla
Nusfjordbotn
Området sør for Fruvik og Tverrfjorden
Loppa øy

 

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