By Holger Melms
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Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)
Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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Båtsfjord

“Bootsfjord”

2004     2006     im Internet

 

Kartenbasis statkart.no (frei nutzbar, aber wie fast alle norwegischen Land- Karten NICHT genordet und/oder verzerrt.)

Dieses Kapitel ist der Erkundungstour 2004 und der Finnmarkreise 2006 entnommen.

 

Für die Küstenschiffahrt (u.a. die Hurtigrute) liegt Båtsfjord “auf dem Weg”. Für den Landverkehr liegt der Ort - wie auch Berlevåg und Mehamn - in einer Sackgasse.

An der Stelle, an der vier Landstraßen zusammenlaufen, liegt die Brücke über den Fluss Tana (Tana bru), in der jüngeren Geschichte der Finnmark ein wichtiger Punkt.

Der kleine Flughafen wird von Widerøe angeflogen.
 

 

 

 

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Båtsfjord 2004

 

 

Man könnte fast meinen, der Ort habe sich eine Tarnkappe übergezogen. In dem dunstigen Abendlicht hebt er sich kaum von seiner gesprenkelten Umgebung ab.

Blick auf die Einfahrt zum Äußeren oder Nordhafen.
 

 

 

Blick über den Kleinboothafen zum Zentrum mit der rotbraunen Kirche.
 

 

 

Genau ein Segelboot liegt im Hafen. Und wie es sich hier oben nicht vermeiden lässt, treffe ich zwei Jahre später das Boot und seinen Skipper in Bergsfjord.

Für einen weiteren Spaziergang in den Ort reicht die Zeit des Landgangs nicht aus.
 

 

 

 

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Båtsfjord 2006

 

 

Nächtlicher Blick über die Einfahrt zum Äußeren Hafen. Die dunkelbraune “Werkhalle” in der Bildmitte ist die neue Kirche von 1971.

Mehr ist auch mit einer besseren Kamera (als 2004) nicht zu fotografieren. (Der Kai für die Hurtigrute liegt auf einer dem Ort vorgelagerten Halbinsel.)
 

 

 

 

 

 

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Båtsfjord im Internet

 

  • Straßenzustands-Foto von der Landstraßenkreuzung GEDNJE - nicht online / nicht Echtzeit.
     
  • Ein gutes Panoramafoto des Batfjords mit dem Ort Batsfjord.
     
  • WIKIPEDIA DEUTSCH (mager), NORWEGISCH (ausführlicher), ENGLISCH (mäßig).
     
  • Die offizielle Seite der Gemeinde zum Kennenlernen wenig geeignet. Sehr viele, spärlich kommentierte Fotos. (Ende Oktober 2007)
     
  • Die laut WIKIPEDIA offizielle Seite www. baatsfjordnett. no ist seit Ende Otober 2007 spurlos verschwunden.
     
  • Weitere Fotos (irre Mengen, nicht betextet, gute Karte zur Ortslage)
     
  • Gute Bilder der vielen Industriebetriebe am Hafen (mit Lageplan)
     
  • Musikvideo aus dem Skuta-Pub
     
  • Fotos der gewöhnungsbedürftigen Kirche mit einführendem norweg. Text
     
  • Die Benutzung Öffentlicher Verkehrsmittel im Winter (wie sie mir manchmal in den Sinn kommt) erfordert eine generalstabsmäßige Planungsarbeit. Nur ein Beispiel: die Bussverbindung Båtsfjord - Tana bru (Vadsø).

 

 

 

 

 

Aus dem verschwundenen www. baatsfjordnett. no

Originaltexte:

”Die Kommune hat 2500 Einwohner, verteilt auf 1431 km2.” Da ist nichts verteilt, Båtsfjord ist die einzige Kommune, wo alle Einwohner - lässt man die Ferienhäuser außen vor - auf einem Fleck konzentriert leben. Am 1.1.2007 waren es nur noch 2113 Einwohner. Bis 2025 prognostiziert man einen weiteren Rückgang auf rund 1700 Einwohner.

Kommunen har ca 2500 innbyggere fordelt på 1431 km2.


 

Diese nordnorwegische Sucht, Superlative zu generieren, nervt mich maßlos. Hier wird Båtsfjord zum größten Fischerort Norwegens - indem man nur das an Land gebrachte Quantum und den Exportwert berücksichtigt.

Warum reicht es nicht, dass Båtsfjord ein sehr bedeutender Fischereihafen ist?

 

Båtsfjord er Norges største fiskevær (når man regner ilandbragt kvantum  og eksportverdier) god naturlig havn med ca 7000 skipsanløp årlig.


 

Umsortiert und durch andere Informationen ergänzt, sagen diese beiden Sätze:

  • Zum Ende des 2. Weltriegs überrannte die Rote Armee die deutschen Truppen in der Finnmark.
  • Auf Grund des Flaschenhalses bei Tanabru mussten die deutschen Truppen befürchten, auf der Varanger-Halbinsel abgeschnitten zu werden.
  • Sie brachten sich in hektischer Eile in Sicherheit und konnten so den Befehl zur Verbrannten Erde nicht ausführen.
  • Auf diese Weise (und weil es in Båtsfjord keinen deutschen Flughafen und keine Festung gab und somit auch keine Bombardierungen durch die Russen stattfanden?), erlitt Båtsfjord nur geringe Kriegsschäden.
  • Es war damit der geeignete Hafen, über den der Wiederaufbau der Finnmark organisiert werden konnte.
     
  • d.h., Båtsfjord ist der einzige größere Ort der Finnmark, in dem die Ortsentwicklung und Bausubstanz seit den ersten Anfängen bewahrt ist.

    Das wäre ein echter Superlativ!
      

Etter tyskernes tilbaketrekning ble Båtsfjord  brukt som forsynings base for det befridde Finnmark. Båtsfjord fikk bare små skader under 2.verdenskrig.

Der zitierte Text von baatsfjordnett auch hier (Dez. 2007).

 


Zusammengefasst:

 

Nichts ist so präsentiert*, dass ich als Individualreisender Lust bekäme, Båtsfjord zu besuchen. Nicht mal das mit Superlativen überschüttete Hamningberg (auch Havningberg), das ich ohnehin eher der Gemeinde Vardö zurechnen würde, scheint mir authentisch erhalten.
 

*Die Realität mag anders sein.

 

Dezember 2007

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05.11.2008

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