Nordkapp von Osten gesehen, dahinter Knivskjellodden, der nördlichste Punkt
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By Holger Melms
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Mein Standard-Browser, mit dem ich auch meine Seiten teste.
Ohne hier nachzuschlagen ist wie Essen ohne Messer und Gabel (und ohne Löffel)

Å,å = Aa, aa gesprochen “Oh”

Ø,ø = Ö,ö    Æ,æ = Ä,ä

 

Mo i Rana / Mosjöen

 

*** Große Baustelle ***

 

20. Okt. 2005   11:37   Björn Sjöberg im Büro

 

 

 

 

 

18. Okt. 2006   10:48   Saltfjellet  Hinweistafel E6 alt

 

Keiner mehr unterwegs - jedenfalls keine Touristen mehr, für die dieser Parkplatz angelegt wurde. Die Tafel im Hintergrund erklärt u.a., dass hier ein 10 km langer Abschnitt der ersten, erst 1937 fertiggetellten Strasse über das Saltfjell erhalten ist und von Fussgängern und Radfahrern benutzt werden kann. (Auf der Rückfahrt war die Tafel abgebaut - Winterlager?)

Diese Strasse wurde noch bis 1991 benutzt. Erst danach wurde die jetzige breitere Strasse für den Verkehr eröffnet. Die Strecke sei - sagt der Text auf der Tafel - normalerweise vom 1. Juli bis 1. Oktober schneefrei - immerhin volle drei Monate!
 

 

18. Okt. 2006   10:57   Stödi 2 rote Häuser

 

Der ehemalige Haltepunkt Stödi am höchsten Punkt der Strecke über das Saltfjell. Die Bahnstrecke konnte erst 1963 in Betrieb genommen werden, Kälte und Schnee waren schwieriger zu bezwingen als die Geländeform. (Relativ sanfte Täler im Süden und Norden.)

 


E6 - eine Fernverkehrsstraße? Vielleicht in 50 Jahren!

Südlich von Mo i Rana, einer wenig attraktiven Industriestadt, sollte die E6, das verkehrstechnische Rückrat Norwegens, in “Romantische Strasse” umbenannt werden und der Fernverkehr über Schweden geleitet werden. Tausende enger Kurven führen durch eine seenreiche Landschaft nach

Mösjöen.
 

 

In diesem Städtchen kämpft wieder mal die Touristen-Propaganda gegen die Realität.

 

18. Okt. 2006   13:33   Mosjöen   Seefront

Die “einmalig schöne Sjögata” hat zwar noch einen geschlossenen Bestand an alten Holzhäusern, aus dem sich ein ansprechendes Ensemble bilden ließe. Obwohl das Gebiet “fredet” ist, also auf dem Papier vor Verschandelungen geschützt ist, wurschtelt jeder Hausbesitzer so vor sich hin.

 

18. Okt. 2006   13:33   Mosjöen   Seehäuser

 

Was zum Beispiel der Besitzer des weiß-grünen Hauses mit seinem Bretterverschlag erreichen will, ist mir nicht so ganz ersichtlich.

 

18. Okt. 2006   13:38   Mössjöen   GataDie Häuser an der Uferstraße sind alle gepflegt, aber die Straße selbst verströmt nicht den versprochenen Charme.

Vielleicht sollte ich mal in der Hauptsaison bei strahlender Sonne hinfahren. Bei diesem Wetter hat der Stopp nur insofern gelohnt, dass ich weiß, wie es aussieht.

 


 

18. Okt. 2006   14:47    E6 / Villmarksveien / Börge

 

Der nächste Stopp am Abzweig des “Villmarkveien” von der E6 zurück nach Norden ist ungeplant. Die reine Natur ist einfach Norwegens größtes Touristenkapital.

Um diese Strecken wirklich zu genießen, werde ich sie mal fahren, wenn ich soviel Zeit habe, dass ich mir erlauben kann, am Tag nur 200 km zu fahren.

Nachtrag (im Atlas nachgesehen): die Berge im Hintergrund müssen im Børge-Nationalpark liegen. Durch dieses schlecht nutzbare - daher Nationalpark - Gebirgsmassiv mit Bergen zwischen 1339 m(Sklettfjellet) und 1703 m (Kvigtind) verläuft die Grenze zwischen Tröndelag und Nord-Norwegen.
 

 

18. Okt. 2006   15:00 Majavatn 319,96 mEin Bahnhof der Nordlandbahn (Trondheim-Bodø) mit einem hübschen Namen direkt an der E6. Er markiert den höchsten Punkt der Strecke Møsjøen - Steinskjär (beide am Meer) und liegt nicht mal halb so hoch wie Stödi auf dem Saltfjell mit 692 m über Null.

Es ist der südlichste Bahnhof in Nordnorwegen und sicherlich ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen.

 

18. Okt. 2006   15:10   Nord-Norge Tor E6

 

Der Abschied von Nord-Norwegen versöhnt mich etwas mit der E6: ab hier (der Nordgrenze von Tröndelag) bis Steinskjär ähnelt sie einer bequem zu befahrenden schwedischen Landstraße.
 

 

18. Okt. 2006   17:50   E6 südlich Steinskjär, Wolken

 

Ab Steinskjär geht die Quälerei wieder los, die Straße ist dem intensiven Verkehr in der Region um Trondheim nicht gewachsen. Der etwas kitschige Abendhimmel ist ein lohnendes Motiv, die Automatik-Fähigkeiten der Kamera während der Fahrt zu testen.

 

Zu Trondheim, in dem PHINE direkt gegenüber dem Bahnhof eine Woche auf mich gewartet hat (das war 2002), nur soviel: erst in der Dunkelheit angekommen, noch in der Dunkelheit weitergefahren, ausgezeichnet bewirtet worden.

 


Röros

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zurück in den Norden

 

Die kürzeste Strecke zu PHINEs Winterhafen führt leider über Gävle (die Autobahn ab Uppsala ist immer noch nicht fertig) und Sundsvall (ebenfalls ab Söderhamn eine elende Landstrasse). Nördlich von Sundsvall kann ich wieder durchatmen: ich habe die breiten, einsamen Straßen durch die endlosen Wälder erreicht. Bis Sollefteå bleiben die Straßen schneefrei. Nach einer ausgiebigen Pause geht es weiter Richtung Storuman.

 

 

 

Ich fahre wieder meine Lieblingsstrasse 90, die am Ångermanälv entlang verläuft: breit, bestens unterhalten, fast kein Verkehr. Und immer mal wieder ein Blick auf den Fluss. Vormittags um 10 bin ich zurück in Lappland.
 

 

 

Die Weitwinkellinse und die Automatik machen die Aufnahme schon alleine, nur muss der Autofokus abgeschaltet werden (wegen der Glasscheibe).

Nur ein kurzer Blick auf den Ångermanälv. Zum Halten fehlt mir die Zeit und die Lust, ich will unbedingt Mo i Rana am Meer erreichen, um nicht bei minus 9 Grad in Lappland übernachten zu müssen.
 

 

 

 

Hier mündet die 90 in den Inlandsvägen (Nummer 45). Bis Vilhelmina 24 km, bis Storuman 93 km. In beiden Orten kenne ich einen Platz, um bei einem schwedischen Dagens Rätt die norwegischen Essensleiden (teuer, phantasielos) zu vergessen.
 

 

 

 

Da oben sitzen sie (in einer Konditorei mit Dagens Rätt) und genießen beim Essen den besten Blick auf ihren Ort (Vilhelmina) im Schnee. Zwei mal essen geht heute nicht, also weiter bis Storuman.

Dort gibt es das beste Dagens Rätt im Hotell Toppen, einem Gebäude, das einem Schuhkarton ähnelt und kein Foto rechtfertigt. Das Essen ist aber hervorragend.

Ab Storuman wähle ich wegen der niedrigen Temperaturen weiter im Norden die E12 über Tärnaby nach Mo i Rana. Die Sicht ist schlecht und ab Umbukta mit dem merkwürdigen (weil überflüssigen?) Tunnel ist es dunkel. Also keine Fotos.

 

 

Zurück über’s Saltfjell
 

 

 

 

Das “Krokstrand Kafe og Overnatting” ist der letzte - und wohl auch ab Mo i Rana einzige - bewirtschaftete Stopp vor der Überfahrt. Hier gibt es einen Hauch von dagens rätt: Warmes Essen inkl. Kaffee und Saft für 100 NOK. Die Bedienung ist nett und man kann in Ruhe eine Weile am Laptop arbeiten und dessen Akku laden.
 

 

 

 

Die letzte Ferienhütte, noch im Schutz einiger Bäume, bevor es ungemütlich und grandios wird.
 

 

 

 

Der höchste Punkt der E6 bei Stödi. Ein Scherz, aber nur ein kleiner. An vielen Stellen ist die E6 nicht viel moderner, wie diese hier, die bis 1991 zur Fahrt über das Saltfjell genutzt wurde. Es ist leicht einzusehen, dass diese schmale, schlecht markierte Strecke oft tagelang gesperrt werden musste.

Die Kamera war leider für die Witterung ungeeignet, das Auge konnte noch feinste Grautöne unterscheiden und damit die grandiose Bergkulisse wahrnehmen. Insgesamt eine Strecke, die man langsam durchfahren und genießen sollte, was ich diesmal tat - auch wenn die Fotoausbeute gering war.

Dafür war die Sicht diesmal auf der 812 über das Ljössefjell (richtig?) besser.
 

 

 

 

Der höchste Punkt (immerhin 500 m laut Straßenkarte) der 812 vom Saltdal nach Misvaer. Rechts zwei Ferienhäuser, um deren Lage ich ihre Besitzer bei jeder Vorbeifahrt beneide.
 

 

 

 

Einerseits müssen sie mit dieser Art Vorgarten zufrieden sein ...
 

 

 

 

... andererseits bietet sich ihnen dieser Blick in Richtung Westen. (Nicht weit entfernt liegt Ljössehammar mit dem trotz aller Anzeigentafeln geschlossenen Restaurant - eine nordskandinavische Unsitte.)

Der höchste Berg (kleines dunkles Dreieck) ist ziemlich sicher der Memaurtinden, in direkter Nachbarschaft von Nygårdsjöen.
 

 

 

 

Ein Stück weiter in Richtung Vesterli sind die Berge auch für die Kamera deutlich zu sehen. Jenseits dieser Berge liegt PHINEs (eisfreier) Winterhafen Nygårdsjöen.

 


Und was hat die Reise gebracht?
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Zuletzt bearbeitet / korrigiert / erweitert / Verweise (links) getestet am: 1. November 2006